defekter Luftmassemesser führt zu verbrannter Kupplung????

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michail181
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Re: defekter Luftmassemesser führt zu verbrannter Kupplung??

Beitrag von michail181 »

Horch, ich glaube du vertauscht an einer Stelle die Lambdasonde (perfekter Gas-Luft-Gemisch) mit Luftmassmesser :D

@ all. Ich schließe mich coupe an! ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen, dass Luftmassmesser die Kupplung zerstört. Die logische Folgerung wäre, dass alle Automatikfahrzeuge davon betroffen sind?
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Re: defekter Luftmassemesser führt zu verbrannter Kupplung??

Beitrag von Horch »

Kupplungslammellen verbrennen nur, wenn sie zu eng ein gemessen sind.
Es sollte heissen, "Kupplungslamellen verbrennen auch....", sonst bräuchte man die Funktion der Kupplungskühlung nicht
Die Ölpumpe macht den Druck und die Ölpumpe ist abhängig von der Drehzahl der Eingangswelle.
Richtig, was die Versorgung des Ölkreislaufes betrifft. Wobei die Drehzahl der Pumpe eigentlich den Volumenstrom erzeugt. Der daraus resultierende Druck wird durch die komplexe Ventilsteuerung erzeugt, wo benötigt.

Zitat (aus: Audi SSP 228, S.22): Der Kupplungsdruck steht im Verhältnis zum Motormoment und ist unabhängig vom Systemdruck. Das Druckregelventil N215 wird vom Vorsteuerdruckventil VSTV mit einem konstanten Druck von ca. 5 bar versorgt. Entsprechend dem vom Getriebesteuergerät berechneten Steuerstrom bildet das N215 einen Steuerdruck, der die Stellung des Kupplungssteuerventils KSV beeinflusst. Ein großer Steuerstrom führt zu einem hohen Steuerdruck. Das Kupplungssteuerventil KSV steuert den Kupplungsdruck und somit das zu übertragende Motormoment.

Denkarbeit getan... [icon_exclaim2.gif] [icon_idea2.gif] [icon_wink2.gif]

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Re: defekter Luftmassemesser führt zu verbrannter Kupplung??

Beitrag von Horch »

michail181 hat geschrieben:Horch, ich glaube du vertauscht an einer Stelle die Lambdasonde (perfekter Gas-Luft-Gemisch) mit Luftmassmesser :D

@ all. Ich schließe mich coupe an! ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen, dass Luftmassmesser die Kupplung zerstört. Die logische Folgerung wäre, dass alle Automatikfahrzeuge davon betroffen sind?
Ich meine schon ganz explizit den Luftmassenmesser, da dieser in die Lastsignalbildung des MSG eingeht. Es gehen sicherlich auch andere Größen ein. Da es hier aber um den LMM ging, habe ich mich auch auf den bezogen.

Fahrzeuge mit hydraulischem Wandler dürften weniger betroffen sein, da systembedingt der Wandler Drehmomentspitzen glättet. Einen solchen Wandler gibt es bei der MT nicht.

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Re: defekter Luftmassemesser führt zu verbrannter Kupplung??

Beitrag von Horch »

In dem Zusammenhang auch ganz interessant [External Link Removed for Guests] zu lesen...
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Re: defekter Luftmassemesser führt zu verbrannter Kupplung??

Beitrag von mathias »

ich wollte mit der frage hier wirklich niemand nerven oder auf die palme bringen. Aber als ich das auf der homepage gelesen habe konnte ich mir das genauso wenig vorstellen oder gar verstehen. @ horch wenn man ohne luftmassenmesser (also den stecker gezogen hat) fährt, was passiert denn mit den kupplungslamellen? Ist es denn genauso schädlich wie ein defekter oder ehr nicht richtig funktionierenden luftmassenmesser?
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Re: defekter Luftmassemesser führt zu verbrannter Kupplung??

Beitrag von Horch »

Ach was....so schnell lässt sich hier niemand aus der Ruhe bringen. Ausserdem ist es ja durchaus interessant, solche Thesen mal differentiert zu betrachten. Zudem dürfte es den einen oder anderen User sensibilisieren, auch Ursachen in der Peripherie der MT abzuklären, wenn er ein ungewohntes Verhalten feststellt.

Zu Deiner Frage: Wenn Du den LMM abziehst, bemerkt es das MSG und wird einen Fehler ablegen, da es als Totalausfall interpretiert wird. Je nachdem (dürfte vom Motor abhängen) welche "Strategie" nun im MSG programmiert ist, bildet der Motor aus anderen Betriebsdaten ein sogn. "Ersatzsignal" und gibt es an das GSG weiter. Das Getriebe wird dann entsprechend dem Ersatzsignal Kupplung und Übersetzung regeln. Kann kein Ersatzsignal gebildet werden, werden Motor und/oder Getriebe in ein Notlaufprogramm wechseln, um das Fahrzeug zumindest eingeschränkt mobil zu halten.

Der simulierte Totalausfall ist aber ein ganz anderes Szenario, als der angenommene "schleichende Ausfall", der so nicht vom MSG erkannt werden kann(!), da er sich zwar im Kennfeld befindet, aber die realen Bedingungen nicht widerspiegelt. Die MT besitzt übrigens einen sogn. Überlastschutz, der die Kupplung vor zu hoher Beanspruchung schützen soll. Interessant dabei ist, dass die Kupplungstemperatur dabei nach einem Rechenmodell im GSG bestimmt wird. Und in diese Berechnung geht wiederum das Lastsignal des Motos ein. Wenn das aber durch den LMM verfälscht ist, kann auch die Funktion des Überlastschutzes beeinträchtigt sein. Was dann in der Folge doch zu einer zu hohen Kupplungsbeanspruchung führen kann.

Diese Zusammenhänge (Regelung Kupplungsdruck, Überlastschutz, Kupplungskühlung etc.) sind sehr anschaulich in dem Audi Selbststudienprogramm SSP 228, zu beziehen u.a. über erwin.audi.de, beschrieben.

Grüße,

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Re: defekter Luftmassemesser führt zu verbrannter Kupplung??

Beitrag von mathias »

Ich habe eben mal die Werte vom LMM ausgelesen. WAr nicht so einfach weil die multitronic immer wenn ich im dritten gang war und dann voll Gas gegeben habe runter geschalter hat. WAs würdet ihr zu den Werten sagen?

anebei nochmal die WErte als diagramm

GRuß
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Re: defekter Luftmassemesser führt zu verbrannter Kupplung??

Beitrag von Horch »

lubusch hat geschrieben:Mit vcds LMM auslesen, sollte so im stand 3,84 sein
Wenn du ihn in vollast testen willst ab in driten gang und voll durchbeschleunigen bis Begrenzer.
Bei deinem 1,8t sollte der wert bei 156 Liegen.
Dann ist er in Ordnung.
120kw x1,3 =156
Womit wurden die Meßwerte erfasst und in ein Diagramm gebracht? Mir gelingt es nicht, das gepostete Diagramm zu interpretieren. Falls der von Manfred gepostete Zusammenhang Leistung (P in kW) = Luftmasse (m in g/s) x 1,3 (Faktor, dimensionslos) nicht nur für einen bestimmten Arbeitspunkt gilt, dann müsste die Kurve linear sein, d.h. annähernd einen geraden Verlauf haben. Jetzt ist die Unsicherheit noch, wie die Größe "Motorlast in %" definiert ist. Die Motorleistung ist jedenfalls in der Physik auch als Produkt aus Drehzahl und Drehmoment, also P = M x n, definiert. Mich wundert jetzt jedoch, wie die Motorlast Werte von ca. 130% annehmen kann. Nach meinem Verständnis würde das den Motor "abwürgen". Für mich ist das letztlich nicht plausibel.

Solltest Du also wirklich den LMM für verdächtig halten, solltest Du den in etablierten Foren beschriebenen Meßverfahren folgen. Dies sind meist Spannungswerte über Luftmasse. Dort wird auch eine Vergleichsmessung mit Lambda-Werten als Resultat des Verbrennungsvorgangs beschrieben. Es gibt noch verschiedene andere Methoden, um den LMM als Ursache einzugrenzen oder auszuschließen. Diese Methoden setzen allerdings profunde Kenntnisse in Thermodynamik sowie auch der motorspezifischen Regelung des Verbrennungsprozesses voraus.

Im Zweifel also evtl. mal den Fachbetrieb des geringsten Misstrauens besuchen und sich evtl. noch eine Zweitmeinung einholen.

Grüße,

Horch
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