...und wieder eine MT fit für das 2. Leben!
Verfasst: Do 30. Mai 2013, 21:39
Hallo,
hier die kurze Geschichte einer weiteren wiederbelebten MT, und gleich zu Beginn einmal ein dickes Dankeschön an Manfred und alle anderen MT-Schrauber, die durch ihre zahlreichen Beiträge und Erfahrungen eine einzigartige Wissensdatenbank über dieses Getriebe geschaffen haben! Die Vorgeschichte: A6 2.5TDI im Dezember 2012 mit 250.000km gefunden, bei den Fahrzeugunterlagen war eine Rechnung über die Instandsetzung des Getriebes bei 200.000km in der Höhe von 3000.- dabei, somit waren meine Bedenken nicht mehr ganz so groß, und ich hab (trotz der mir damals schon bekannten Macken) zugeschlagen. Nach einiger Zeit ist mir dann das typische Ruckeln und Zupfen im Teillastbereich so zwischen 1200 und 1400rpm aufgefallen, besonders nach längerer Fahrt und damit höherer Getriebeöltemperatur. Nachdem ich dann auf meiner Suche nach der Ursache auf dieses Forum gestossen bin, war bald klar, dass ich um eine weitere Revison der MT nicht herumkommen werde. Nach auslesen der Messwertblöcke 10+11 (0.310A bzw. 0.255A) war klar: die Saugstrahlpumpenhülse ist vermutlich eingelaufen, d.h. Getriebe raus, und nach Manfreds Teileliste alles notwendige ersetzten...so ist es dann auch letzte Woche tatsächlich passiert: Ich habe das Getriebe in meiner Garage selbst aus- und wieder eingebaut, zerlegt, die üblichen Verdächtigen (Saugstrahlpumpe, Filter, 7-Lamellen-Vorwärtskupplung + Kolben + Druckplatte + Lager d. Eingangswelle, Kette + Kettenführung, alle Dichtungen...) ersetzt und beide Variatoren geschliffen. Bei einer Laufleistung von 263.000km war die Saugstrahlpumpenhülse ca. 0.5mm eingelaufen (das alte Ölrohr hat in der Hülse praktisch gar nicht mehr abgedichtet...), und die Kette (lt. Produktionsdatum noch die erste, ebenso wie die Variatoren) auf 37mm (statt 38) zusammengeschliffen, was natürlich auch an beiden Variatoren Spuren hinterlassen hat. Beim Öffnen der Kette (da war kein Abzieher mehr nötig...) haben sich dann auch gleich einige Laschen verabschiedet, da die kleinen Schweißpunkte an den Enden der Kettenbolzen schon an vielen Stellen runtergeschliffen waren. Insgesamt war das Getriebe aber innen recht sauber und ohne Schlamm oder größerer Metallspäne (wurde anscheinend bei der letzten Revision wenigstens gereinigt, nachdem damals offenbar weder die Saugstrahlpumpe oder Kette getauscht wurden, sondern "nur" der Schieberkasten und der Ölfilter + die Dichtungen), auch alle Lager und Laufflächen haben die Laufleistung ohne sichtbare Schäden überstanden. Heute dann die erste Probefahrt nach dem Wiedereinbau, und was soll ich sagen: Grinsen über das ganze Gesicht - fährt butterweich und ohne ruckeln! Abschließend noch ein paar Bilder und ein ermutigendes Fazit: Zeit nehmen, die notwendigen Unterlagen zusammensammeln (danke Manfred!), die ganzen Arbeitsabläufe vorab gut durchdenken, und los gehts!
lg
Andreas
ps: werd gleich noch den ersten österreichischen Eintrag in die Usermap nachholen.
pps: um den Deckel der Eingangswelle zu entfernen, braucht man nicht zwingend eine Presse - ein fetter Abzieher tuts auch
hier die kurze Geschichte einer weiteren wiederbelebten MT, und gleich zu Beginn einmal ein dickes Dankeschön an Manfred und alle anderen MT-Schrauber, die durch ihre zahlreichen Beiträge und Erfahrungen eine einzigartige Wissensdatenbank über dieses Getriebe geschaffen haben! Die Vorgeschichte: A6 2.5TDI im Dezember 2012 mit 250.000km gefunden, bei den Fahrzeugunterlagen war eine Rechnung über die Instandsetzung des Getriebes bei 200.000km in der Höhe von 3000.- dabei, somit waren meine Bedenken nicht mehr ganz so groß, und ich hab (trotz der mir damals schon bekannten Macken) zugeschlagen. Nach einiger Zeit ist mir dann das typische Ruckeln und Zupfen im Teillastbereich so zwischen 1200 und 1400rpm aufgefallen, besonders nach längerer Fahrt und damit höherer Getriebeöltemperatur. Nachdem ich dann auf meiner Suche nach der Ursache auf dieses Forum gestossen bin, war bald klar, dass ich um eine weitere Revison der MT nicht herumkommen werde. Nach auslesen der Messwertblöcke 10+11 (0.310A bzw. 0.255A) war klar: die Saugstrahlpumpenhülse ist vermutlich eingelaufen, d.h. Getriebe raus, und nach Manfreds Teileliste alles notwendige ersetzten...so ist es dann auch letzte Woche tatsächlich passiert: Ich habe das Getriebe in meiner Garage selbst aus- und wieder eingebaut, zerlegt, die üblichen Verdächtigen (Saugstrahlpumpe, Filter, 7-Lamellen-Vorwärtskupplung + Kolben + Druckplatte + Lager d. Eingangswelle, Kette + Kettenführung, alle Dichtungen...) ersetzt und beide Variatoren geschliffen. Bei einer Laufleistung von 263.000km war die Saugstrahlpumpenhülse ca. 0.5mm eingelaufen (das alte Ölrohr hat in der Hülse praktisch gar nicht mehr abgedichtet...), und die Kette (lt. Produktionsdatum noch die erste, ebenso wie die Variatoren) auf 37mm (statt 38) zusammengeschliffen, was natürlich auch an beiden Variatoren Spuren hinterlassen hat. Beim Öffnen der Kette (da war kein Abzieher mehr nötig...) haben sich dann auch gleich einige Laschen verabschiedet, da die kleinen Schweißpunkte an den Enden der Kettenbolzen schon an vielen Stellen runtergeschliffen waren. Insgesamt war das Getriebe aber innen recht sauber und ohne Schlamm oder größerer Metallspäne (wurde anscheinend bei der letzten Revision wenigstens gereinigt, nachdem damals offenbar weder die Saugstrahlpumpe oder Kette getauscht wurden, sondern "nur" der Schieberkasten und der Ölfilter + die Dichtungen), auch alle Lager und Laufflächen haben die Laufleistung ohne sichtbare Schäden überstanden. Heute dann die erste Probefahrt nach dem Wiedereinbau, und was soll ich sagen: Grinsen über das ganze Gesicht - fährt butterweich und ohne ruckeln! Abschließend noch ein paar Bilder und ein ermutigendes Fazit: Zeit nehmen, die notwendigen Unterlagen zusammensammeln (danke Manfred!), die ganzen Arbeitsabläufe vorab gut durchdenken, und los gehts!
lg
Andreas
ps: werd gleich noch den ersten österreichischen Eintrag in die Usermap nachholen.
pps: um den Deckel der Eingangswelle zu entfernen, braucht man nicht zwingend eine Presse - ein fetter Abzieher tuts auch