Lohnt Instandsetzung bei knapp 450tsd km noch?

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o-ren_ishii
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Lohnt Instandsetzung bei knapp 450tsd km noch?

Beitrag von o-ren_ishii »

Moin,

ich war hier im Forum länger nicht aktiv, da meine MT seit der Reparatur des Steuergerätes vor über acht Jahren außer Ölwechsel keine Pflege benötigt hat. Jetzt würde ich mich aber mal wieder über einen Rat von den erfahrenen MT-Schraubern unter euch freuen.

Seit Anfang der Woche habe ich wieder ein Problem, erst sporadisch und Tag für Tag häufiger blinkt die Ganganzeige. Auslesen des Fehlerspeichers brachte "8226 - Druckregelventil 2 (N216) - P1818 - 007 - elektrischer Fehler im Stromkreis".

Nun könnte ich noch tiefer in die Diagnose einsteigen, und beim eh anstehenden Ölwechsel auch den Zustand von Steuergerät und Ventilen prüfen, allerdings stellt sich mir die grundsätzliche Frage, ob das überhaupt noch sinnvoll ist?

Mein A4 B6 ist jetzt 19 Jahre alt und hat knapp 450tsd km gelaufen, erster Motor und erstes Getriebe, bislang keine größeren Teile getauscht. Getriebe lief bislang zuverlässig, wurde nur in den letzten Jahren gefühlt mit der Zeit "ruckeliger", hat mich aber nicht gestört.

Würdet ihr euch die Mühe (zeitlich und finanziell) noch machen, das Getriebe noch zu reparieren, oder ist es eher schon ein Wunder, dass es überhaupt so lange gehalten hat, und die Verschleißteile von Kette bis Kupplungslamellen sind eh schon total am Limit?

Wenn das eine größere Baustelle wird (siehe z.B. Beitrag M.Miksche), würde ich lieber Abstand davon nehmen, a) weil ich das Auto brauche und nicht die Zeit habe lange zu basteln und b) weil das Auto eh immer mehr Arbeitszeit frisst. Irgendwann muss ich wohl so oder so Abschied von meinem treuen Begleiter nehmen (oder ein echtes Hobby daraus machen), vielleicht ist das jetzt der Zeitpunkt...? :?

Vielen Dank für eine kurze Meinung zu dem Thema!
LG Thorger
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Hynky
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Re: Lohnt Instandsetzung bei knapp 450tsd km noch?

Beitrag von Hynky »

Die Antwort zur Frage ist abhängig vom restlichen Zustand des Fahrzeugs. 450tkm sind kein Pappenstiel, auch der Motor und die Fahrwerkskomponenten verschleißen ja fröhlich mit. Und beim B6 ist ja leider auch Rost ein Thema - wenn sich an den bekannten Stellen (Radhäuser innen, Ansatzflächen Achsträger, Türunterkanten, Kotflügel, Heckbereich) braune Pest zeigt, ist hier auch Handlungsbedarf angezeigt. Auspuffteile sind auch mal fällig und können, in guter Qualität, ins Geld gehen. Die MT alleine ist da meiner Ansicht nach nicht entscheidend. Ich habe in letzter Zeit einiges in meinen B6 an Material und Arbeit investiert und würde im Falle eines Defekts auch die MT wieder instandsetzen. Der Wagen hat zwar "erst" um 230tkm, fordert aber schon gerne Liebe ein...
Mal sehen was die Profis hier zu Deinen Fehlerinfos sagen - vielleicht reicht ja das sagenumwobene :D Wellnesspaket zu um (glaube ich) 1000€, um die MT wieder fit zu machen.

Gruß
Christian
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o-ren_ishii
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Re: Lohnt Instandsetzung bei knapp 450tsd km noch?

Beitrag von o-ren_ishii »

Hallo Christian,

da hast du vollkommen Recht, der Gesamtzustand des Fahrzeugs ist entscheidend, und der ist leider sehr durchwachsen. Bis vor einigen Monaten hatte ich eigentlich nur Kleinkram und die üblichen Wartungsarbeiten. Aber jetzt häufen sich plötzlich die Sachen, die gemacht werden müssten. Unter anderem verliert der Motor Kühlflüssigkeit, ein Bremskolben ist schwergängig, Klimaanlage ist defekt, Winterräder sind durch und TÜV steht auch an (wer weiß, was der noch findet).

Das Getriebe kam dann jetzt auch noch dazu, wo ich endgültig ins Grübeln kam, ob sich das alles überhaupt noch lohnt, nicht nur finanziell, auch zeitlich. Oder ob es besser wäre, den Restwert (sofern vorhanden) plus die Kosten für die anstehenden Reparaturen lieber in ein ähnliches Auto mit vielleicht 150tsd km weniger und noch ein, mit Glück zwei Jahren TÜV zu investieren. Wobei schon auch der Ehrgeiz vorhanden ist, mit dem Wagen noch 500tsd km zu erreichen ;)

Weil ich grundsätzlich ein neugieriger Mensch bin, siegte heute das Interesse über die Vernunft, ich habe kurzerhand das Auto aufgebockt und das Steuergerät ausgebaut :P Als ich den hinteren Deckel vom Getriebe nahm, fielen mir direkt ein Blech und irgendeine glibberige Masse entgegen. Das Gerät wurde ja schonmal repariert, und anschließend mit einem Aludeckel verschlossen. Da hat sich wohl die Verklebung gelöst und der Deckel ist abgefallen. Im Inneren war alles mit einer Klebemasse vergossen, die sich scheinbar zum Teil auch aufgelöst hat, so dass Öl an Kontakte und elektronische Bauteile gelangt ist. Unter den Umständen wundert es mich, dass der Wagen überhaupt noch fuhr :lol: Ich werde mal bei ein oder zwei Reparaturanbietern anfragen, aber ich vermute, dass da nichts mehr zu retten ist, und ein neues Steuergerät konnte ich im Netz bislang nicht entdecken.

Gruß Thorger
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